ZWEI LÄNDER – VENEZUELA + BRASILIEN – werden von USA attackiert
1. VENEZUELA:
„Während Wall Street über Venezuelas Schulden spekuliert, investiert China in Wohnungsbau-Projekten“
Über das Wochenende hat Beijing weitere 2 Mrd. $ in den Gemeinsamen Chinesisch-venezolanischen Anlagefonds geworfen, zum Nutzen der ständig wachsenden Wohnungs-Mission der Regierung. Heute früh hat das US-Finanz-Journal Bloomberg die Bankrott-Ängste von Investoren geschürt, indem es behauptete, dass Hedge Funds im Umlauf seien, um „ein Vakuum“ in Venezuelas Aktien zu füllen.
Zusätzlich beschloss das International Centre for Settlement of Investment Disputes (ICSID = [private US-Gerichte zum Zweck, Länder der 3. Welt in den Bankrott zu treiben]), dass Venezuela an die ‚Gold Reserve‘, eine US-Bergwerk-Company, 740.3 Mill. US $ bezahlen soll als Entschädigung dafür, dass man 2009 deren Konzession für Goldgewinnung in Las Brisas eingezogen hat.
„Die wahre Story ist das Ausmaß an Rummel und Panik,“ sagte Daniel Friefeld von dem Hedge Fund Callaway Capital Management LLC zu Bloomberg. „Alle rennen sie zum Ausgang. Gibt es Risiken? Sicher. Aber nicht in dem Maß, wie die Leute glauben.“
Obwohl das ICSID-Urteil zu einem schlechten Zeitpunkt kommt, ist es nur ein Tropfen in dem Korb, der Venezuelas Schulden betrifft. Präsident Nicolas Maduro muss geschätzte 4.5 Mill. $ [möglicherweise meint er hier Mrd. D. Ü.] allein im nächsten Monat bezahlen. Aber er hat öffentlich geschworen, dass er bereit ist, „alles bis auf den letzten Dollar zu bezahlen“.
Doch ist „der Rummel und die Panik“ kaum von der Schuldensumme verursacht, sondern eher durch die Vorstellung von einem Bankrott-Risiko, obwohl Freifeld betonte, dass es ein Drehtür-Effekt ist. Zwischen einem gezielten Meinungs-Artikel von dem einflussreichen Harvard-Ökonom Ricardo Hausmann Anfang des Monats und einer Heruntersetzung des Kredit-Ratings durch Standard & Poor (S&P) in der vergangenen Woche ist Venezuelas Schuld jetzt zur teuersten aller Entwicklungs-Länder geworden.
Wall Street Spekulation
Nach dem Fall des Ratings von B-minus auf ein dreifaches C+, sagte S&P in einer Erklärung: „Wir geben CCC+ Ratings in Fällen, wo wir feststellen, dass die Ausgeber in einer eins-zu zwei Wahrscheinlichkeit innerhalb der nächsten zwei Jahre Bankrott gehen.“
Francisco Rodriguez vom ‚America Senior Andean Economist‘ stimmt mit dieser Einschätzung nicht überein. Nach einem Treffen mit dem Vize-Präsidenten der Wirtschaft Venezuelas Rodolfo Marco Torres und dem Präsidenten der Zentralbank von Venezuela Nelson Merentes sagte Rodriguez, dass ‚S&P’s Schätzung „einen Kernpunkt der story übersieht“, indem man unterschlägt, wie das Land seine Importe mit 36 % in den vergangenen zwei Jahren reduzierte und damit seine Fähigkeit, Schulden zu bezahlen, verbesserte.
In einer direkten Antwort auf Hausmanns Artikel schrieb Rodriguez: „Bankrott macht nur Sinn, wenn ein Land nicht solvent ist, aber es dürfte sehr schwierig sein zu beweisen, dass…
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ZWEI LÄNDER – VENEZUELA + BRASILIEN werden von USA attackiert. 2. Teil: Brasilien
Teil 2: BRASILIEN
Einar Schlereth
25. September
Nil Nikandrov, der uns bereits von The 4thmedia.org bekannt ist, hat einen wichtigen Artikel zu Brasilien geschrieben, den ich leider zusammenfassen muss, da ich mein Schreibsoll heute schon überzogen habe.
Nil berichtet, dass Washington eine große Propaganda-Kampagne lanciert hat zu Gunsten von Marina Silva, die sich für die Brasilianische Sozialistische Partei als Kandidatin für die kommenden Präsidentschaftswahlen aufstellen ließ. Wenn wundert es? Alle ‚Sozialisten‘ (wie etwas Hollande) sind heutzutage Vorkämpfer für das Imperium. Man behauptet auch schon ihren sicheren Sieg. Das aber, meint Nil beruht auf sehr unsicherer Grundlage.
Die US-Experten rechnen damit, dass Silva auch die Stimmen der Brasilianischen Sozialdemokratischen Partei bekommen wird, wodurch sie 60 % der Stimmen erhalten würde und Dilma Rousseff ohne Chance bliebe.
Unabhängige Beobachter halten dies für Wunschdenken, warnen aber vor möglichen Wahlfälschungen. À la Schottland etwa.
So hat der frühere Präsident Luiz Inácio Lula da Silva, der Dilma Rousseff unterstützt, auch gezweifelt, dass Silva eine Chance haben wird. Doch warnt er vor bestimmten Medien, die eine echte Bedrohung sein könnten. Sie nutzen die aktuellen Schwierigkeiten aus, die durch die angelaufenen sozialen und ökonomischen Reformen aufgetreten sind.
Aber Lula äußerte, dass er hoffe, dass die Wahrheit über die Lügen siegen werde. Woraufhin Silva in einem Interview mit einer Zeitung theatralisch in Tränen ausbrach (wie Cameron, der auch beinahe weinte beim Gedanken, dass Schottland sich trennen würde), weil sie nicht mit dem früheren Präsidenten rechten will.
Lula antwortete sofort, dass Marina Silva nicht lügen und Tränen vergießen müsse. Sie habe andere Gründe, um zu heulen. Damit spielte er darauf an, dass Silva für 25 Jahre eine frühere Mitarbeiterin von ihm war und selbst nicht glaube, dass sie siegen könne.
Sie war zu seiner Zeit Senatorin und wurde in seiner Regierung Umweltministerin. Aus der Zeit – seit 1980 – stamme das Interesse Washingtons an ihr und man überhäufte sie mit Auszeichnungen.
Und man fand in ihr ein gefügiges Instrument, das man gerne gegen die selbstbewusstere und weniger gefügige Dilma Rousseff austauschen möchte. Und um ganz sicher zu gehen, eliminierte man vorsorglich einen gefährlichen Kandidaten in…
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