VORSICHT!! – Abzocker unterwegs! – Vorsicht: Trojaner

Gefährliche Abmahn-Mails unterwegs

Gestern habe ich eine eMail im Spam-Ordner entdeckt, die bereits vom 16.03.2017 ist. Angeblicher Absender und selbst Geschädigter ist die Anwaltskanzlei Schutt-Waetke. Was mich zunächst stutzig gemacht hat, dass die Mail im Gmail-Spamordner gelandet ist – die vermutlich erste, seit über zehn Jahren. Normalerweise landet Spam bei mir in den Spamordnern meiner Mail-Programme. Oder um es deutlicher zu formulieren: wenn Google eine Mail aussortiert, lauert da in der Regel Malware. Was mir dann als nächstes komisch vorkam, dass sich beim öffnen der Mail zunächst nichts tat. Meine Mail-Programme habe ich so konfiguriert, dass Bilder nicht automatisch heruntergeladen werden. Nach Freigabe erschien dann Folgendes Bild:

Fake-Abmahnung

(Screenshot der Mail)

Die angegebene IP-Adresse ist vermutlich falsch; Provider Telekom stimmt sogar, nur wenn die die Daten angeblich von der Telekom haben, hätte die Telekom denen eine andere Mail-Adresse mitgeteilt – nämlich meine bei T-Online und nicht meine Gmail-Adresse.

Der Button in der Mail ist auch Fake (logischerweise, da es sich um keine HTML-Mail sondern um ein Bild handelt), was um so perfider ist, da man das Bild verlinkt hat.

Außerdem habe ich mit Filesharing nichts am Hut und als ‚Linuxer‘ gehen mir Windoof-Programme mehr als nur am A…h vorbei. 🙂

Zum Glück habe ich gar nicht erst versucht, die Datei zu laden. Heute morgen habe ich dann weiter gesucht, was sich dahinter verbirgt und bin auf folgende Seite gestoßen:

Spam Info

(Bild anklicken, Link führt direkt zum Artikel)

Hätte ich das Mail-Bild angeklickt, hätte ich jetzt vermutlich ein Problem. Ich bin mir nicht sicher, wie Android mit sowas klar kommt. Habe zwar Norton und ESET auf dem Phone, aber gute Würmer und Trojaner sind durchaus in der Lage solche Programme zu umgehen. Auf meinem Rechner bin ich besser abgesichert, denn bei einem Linux-System installiert sich nicht einfach was von selbst. Windoof-Nutzer sehen dagegen recht schnell alt aus!

Heute morgen habe ich mal bei der Anwaltskanzlei angerufen und gefragt, ob es sich lohnt Strafanzeige zu stellen. Die Dame am Telefon meinte aber auch, dass es unwahrscheinlich ist, dass die Drahtzieher ermittelt werden. Ob eine Anzeige Erfolg hat, da müsste ich einen Anwalt fragen. Na Klasse! 🙂  Eigentlich wollte ich noch ’n dummen Spruch ablassen, habe es mir aber lieber verkniffen. Schätze mal, die sind schon angenervt genug. Vor allem haben die ein bisschen mehr zu verlieren. Außerdem war die Dame überaus höflich. Ich habe aber auch direkt darauf hingewiesen, dass ich auf dem Laufenden bin und mir klar ist, dass ihre Kanzlei ebenfalls Opfer ist.

Hoffentlich hat keiner von euch, der auch so eine Mail bekommen hat, den Fehler begangen, das Bild anzuklicken. Falls doch, solltet ihr euch im Internet schlau machen und entsprechende Scanner-Tools runterladen.

diwini

Ghostery

Mein Ghostery AddOn für Firefox hat sich vorhin upgedatet. Folgendes Popup erschien (der Text in Klammern ist gut 😀😀😀):

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Getreu dem Motto: früher war ich eingebildet; heute weiß ich, dass ich schön bin! 😀😀😀
Ist übrigens äußerst empfehlenswert. Kann man gut der Datenschnüffelei mit vorbeugen. Gibt es für alle gängigen Browser. Für Android gibt es sogar einen eigenen Browser.

Regierung darf ab sofort Computer von verdächtigen Bürgern hacken

Deutsche Wirtschafts Nachrichten | 23. Februar 2016

Themen: Politik , , ,

Das Innenministerium hat den Einsatz von Computer-Viren gegen verdächtige Bürger genehmigt. Damit kann der Staat seinen sogenannten Bundestrojaner einsetzen. Auch die Smartphones von Bürgern dürfen gehackt werden.

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Der Staat als Hacker. (Foto: dpa)

Der Staat kann ab sofort mit einem eigenen Trojaner die Rechner verdächtiger Bürger überwachen. Die Genehmigung für die Ermittlungssoftware sei am Montag erteilt worden, sagte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums in Berlin laut Reuters. Die technischen Tests wie auch die rechtlichen Prüfungen seien abgeschlossen. In die Beratungen seien die Datenschutzbeauftragten von Bund und Ländern einbezogen gewesen. Das als Bundestrojaner bekannte Computerprogramm könne nun im Rahmen des geltenden Rechts zum Einsatz kommen, sofern die Voraussetzungen vorlägen. Das Programm werde auch den Bundesländern zur Verfügung gestellt.

Mit dem Trojaner sollen Ermittler nach richterlicher Genehmigung Zugang zur Computer- oder Smartphone-Kommunikation eines Verdächten erhalten. Kritik an dem Instrument zur Verbrechensbekämpfung kam von den Grünen: „Wir haben Verständnis für die Bedürfnisse der Sicherheitsbehörden, trotzdem: einem Rechtsstaat heiligt eben nicht der Zweck die Mittel“, sagte Fraktionsvize Konstantin von Notz dem Deutschlandfunk. Er halte es auch für rechtlich problematisch, durch die Ausnutzung von Sicherheitslücken die Rechner Verdächtiger mit der Software zu infizieren. Auch der Chaos Computer Club äußerte Bedenken.

 

Quelle: Deutsche Wirtschafts Nachrichten



Das ist der Mensch (falls er überhaupt einer ist), dem wir sowas zu verdanken haben. Der Begriff  „verdächtige Bürger“ ist extrem dehnbar. Für unsere ReGIERung ist doch mittlerweile jeder verdächtig, der nicht linksextrem ist. Also bedeutet dieses einen Frontalangriff auf die breite Masse. Eine weitere KRIEGSERKLÄRUNG GEGEN DAS EIGENE VOLK!!! NSA und das Fascho-Regime in den VSA lassen grüssen!

diwini

 

Netzneutralität: EU-Kommissar Oettinger ist dagegen und fordert „Kompromissbereitschaft“ vom Parlament

von am 02. März 2015, 18:22

Günther Oettinger, Cyber-Kommissar der Herzen, hält nicht nur lustige Reden, die niemand versteht, sondern arbeitet auch aktiv gegen ein freies und offenes Internet. Letzte Woche war er im Industrie-Ausschuss des Europäischen Parlaments des EU-Verbindungsbüros im Deutschen Bundestag, den wir an dieser Stelle veröffentlichen, fasst zusammen:

In Bezug auf die Netzneutralität […] räumte [Günther Oettinger] auf Rückfragen von Abgeordneten des ITRE-Ausschusses ein, dass er noch keine abschließende Meinung dazu habe. Jedoch könne er sich vorstellen, Rettungsdiensten oder Krankenhäusern (etwa bei der Weiterleitung von Notrufen oder bei telemedizinischer Unterstützung von Operationen) eine höhere Bedeutung beizumessen als Anbietern von Musikvideos. Das EP sprach sich zuletzt in seiner Entschließung vom 3. April 2014 für Netzneutralität aus. Kommissar Oettinger rief das EP zu Kompromissbereitschaft auf, um eine Einigung mit dem Rat zu erzielen.

Die angesprochene Entscheidung des EU-Parlaments war ein großer Erfolg für das freie und offene Internet. Jetzt wird der Text nicht nur von den Staats- und Regierungschefs im Rat, sondern auch vom Digital-Kommissar ins Gegenteil verkehrt. Da wünscht man sich doch lieber lustige Reden.

Quelle:

netzpolitik.org

Kommentar: Zur Zukunft der Arbeit hat die Digitale Agenda nichts zu sagen

posted by diwini

 

 

dobrinth

Knapp 2000 handverlesene Personen aus der IT-Branche wurden für eine PEW-Studie zur Zukunft der Arbeit angesichts von Automatisierung und “Künstlicher Intelligenz” befragt. Sie macht deutlich, dass der Wandel der Arbeitswelt durch die Digitalisierung und damit auch der Wandel der Gesellschaft voranschreitet – mit gewisser Wahrscheinlichkeit sogar in drastischer Form. Die jüngst verkündete Digitale Agenda der Bundesregierung hat dazu nichts zu sagen.

Klar ist es einfach nur lächerlich, dass die Bundesregierung zehn Jahre zu spät eine Digitale Agenda vorlegt. Und dann noch so einen Nulltext, der von den drei “Internetministern” bei der Vorstellung mit Geschwafel über “Daten-Tsnuamis” und “Überwachung ist ein Kampfbegriff” flankiert wurde. Aber machen wir uns nicht vor – mehr war von der Koalition aus CDU, CSU und SPD nicht zu erwarten. Man könnte sich also achselzuckend abwenden.

Doch ist das Fatale nicht, dass eine ganze Dekade verschlafen wurde, sondern dass diese Agenda eben so gar nicht in die Zukunft weist. Neben all den bekannten Baustellen im Bereich des Digitalen zeichnet sich ab, dass in den nächsten zehn Jahren das Thema Automatisierung die Arbeitswelt gehörig durchschütteln wird – mit entsprechenden sozialen und kulturellen Auswirkungen.

Ja, das Buzzword “Industrie 4.0” taucht in der Digitalen Agenda auf und über “gute Arbeit” im digitalen Zeitalter werden ebenfalls Leerformeln verbreitet: “Die fortschreitende Digitalisierung schafft neue Tätigkeitsfelder und bietet Chancen für Beschäftigung.” Doch, um im Politikerdeutsch zu bleiben, sie bietet diesbezüglich auch einiges an “Herausforderungen”.

Denn glaubt man unter anderem der Anfang August erschienenen Studie “AI, Robotics, and the Future of Jobs” (komplett als pdf) des PEW-Forschungszentrum, wird es in den nächsten Jahren zu einer anhaltenden Erschütterung des Arbeitsmarkt kommen. Eine Entwicklung, die seit einiger Zeit immer mehr Beachtung findet. Constanze Kurz und Frank Rieger etwa widmen sich ihr in ihrem Buch “Arbeitsfrei”; The Economist brachte Anfang des Jahres den Text “The Future Of Jobs: The Onrushing Wave” im Zusammenhang mit einer Studie über die Wahrscheinlichkeit der “Computerisation” von 700 Berufe in den USA (pdf); die Website Quartz veröffentlichte zur besagten Studie eine interaktive Visualisierung. Und im aktuellen Heft des Spiegels geht es im Gespräch mit Andres McAffe, einem der Autoren von “The Second Machine Age”, um den “drohenden Untergang der Mittelschicht”. Der steht bevor, so wird befürchtet, weil die Automatisierung der Arbeitswelt diesmal nicht die Arbeitenden in den Fabriken betreffen wird. Sondern vermehrt auch Schreibtischjobs durch “Software-Roboter” eretzt werden, die durch “Künstliche Intelligenz” dazulernen.

Die PEW-Studie ist deswegen lesenswert, weil dort verschiedene Einschätzungen gleichberechtigt zu Wort kommen. Etwa die Hälfte der Befragten sieht die Automatisierung nicht als Bedrohung an und geht davon aus, dass der Wandel der Arbeitswelt abgefedert werden kann. Der andere Teil dagegen sieht enorme Probleme aufkommen, befürchtet eine starken Anstieg der Arbeitslosigkeit. Weitgehend einig sind sich beide Lager darin, dass der Bildungssektor sowie die politischen und wirtschaftlichen Systeme (in den USA) auf den bevorstehenden Wandel unzureichend vorbereitet sind: “Our educational system is not adequately preparing us for work of the future, and our political and economic institutions are poorly equipped to handle these hard choices.”

Ich neige zur Position, dass der Wandel zu schnell von statten geht, um einfach darauf zu setzen, dass quasi organisch neue Arbeitsfelder die schwindenden ersetzten. Vor allem wegen folgendem Argument: Während früherer Automatisierungswellen sich über Jahrzehnte entwickelten und Zeit dafür ließen, neue Arbeitsfelder entstehen zu lassen, ist diesmal die Geschwindigkeit des Wandels rasanter. Und vielleicht tiefgreifender – ein Beispiel: Angenommen in absehbarer Zeit wird es…

Quelle & weiter: NETZPOLITIK:ORG

Digiges präsentiert die alternative #digitaleagenda

posted by diwini

 

 

logo100Der Digitale Gesellschaft e.V. hat zu den Plänen der Bundesregierung für eine Digitale Agenda eine alternative Version mit sieben Punkten vorgelegt.

 

Die Digitale Agenda der Bundesregierung spricht zahlreiche Themen an, die seit langem netzpolitische Problemschwerpunkte darstellen, bislang jedoch ungelöst geblieben sind. Die Antworten der Bundesregierung auf die Herausforderungen des digitalen Wandels bleiben allerdings weit hinter einem umfassenden und nachhaltigen Entwurf einer digitalen Gesellschaft zurück. Dass die Agenda über weite Strecken aus Prüfaufträgen besteht und in vielen Bereichen Lösungskonzepte über Gesprächsrunden und Multistakeholder-Foren erst noch gefunden werden sollen, bestärkt den Eindruck, dass der Bundesregierung ein stimmiges und durchdachtes Konzept ebenso wie eine echte Vision für die Gesellschaft der Zukunft fehlen. Wichtige Fragen, etwa der Umgang und die Konsequenzen aus den von Edward Snowden aufgedeckten weltweiten geheimdienstlichen Spähexzessen, werden darüber hinaus gar nicht erst angesprochen.

Der Digitale Gesellschaft e.V. identifiziert in der folgenden Stellungnahme sieben elementare netzpolitische Herausforderungen und erörtert diese vor dem Hintergrund der Digitalen Agenda der Bundesregierung. In unserer eigenen Digitalen Agenda unterbreiten wir Vorschläge, um diese im Sinne einer menschen- und verbraucherrechtsfreundlichen Internetpolitik zu meistern.

 

Das sind die sieben Punkte. Mehr gibts drüben.

 

  1. Überwachung/Geheimdienste: Privatsphäre schützen, Dienste an die Leine.
  2. IT-Sicherheit: Dezentralisierung vorantreiben, Open Source stärken.
  3. Datenschutz: Datensammelwut von Unternehmen eindämmen, Datensouveränität für die Verbraucherinnen und Verbraucher stärken.
  4. WLAN-Störerhaftung: Offene WLANS ermöglichen, Providerprivileg für Alle.
  5. Urheberrecht (Öffnungsklauseln und OpenAccess): Recht auf Remix, Stärkung von offenen Lizenzen.
  6. Netzneutralität: Diskriminierungsfreies Internet erhalten, Spezialdienste klar definieren.:
  7. Breitbandausbau: Schnelle Netze schaffen, Daseinsvorsorge stärken

Ouelle & mehr: netzpolitik.org